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Zentrum für Gerontologie (ZfG)

Gerontologietag 2013: Technik für das Leben im Alter: Autonomiegewinn oder Verlust der Menschlichkeit?

Roboterhand drückt Menschenhand

14. Zürcher Gerontologietag
Ein Symposium des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich (ZfG)

Donnerstag, 5. September 2013, 13:30 – ca. 18:00 Uhr
Ort: Universität Zürich Irchel, Aula Y21-F-65, Theatersaal,
Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich



Thema

Alte Menschen haben den Ruf, mit neuen technischen Entwicklungen nicht mehr mitzukommen. Auch wenn dies in so genereller Form ein Vorurteil ist, prägt doch die Technik-Biographie, die sich bei Angehörigen älterer Kohorten deutlich von Jüngeren unterscheidet, die Erwartungen an und den Umgang mit Technik. Gleichwohl werden seit einiger Zeit die Begriffe «Technik» und «Alter» in hoffnungsvoller, manchmal auch in kulturpessimistischer Weise neu miteinander verbunden, es wurde gar ein neuer Begriff geprägt: Gerontechnologie.

Von alters her gibt es technische Hilfsmittel – oder neudeutsch «assistive devices» –, die im Alter vermehrt genutzt werden, etwa Gehstöcke, Brillen oder Hörhilfen. Was nicht technisch substituiert oder kompensiert werden kann, leisten oft andere Menschen, indem sie bei Bedarf bei motorischen, sensorischen, kognitiven oder sozialen Anforderungen Unterstützung geben oder die Leistungen stellvertretend ganz übernehmen. Dies wird zum Problem, wenn – aus welchen Gründen auch immer – Helferinnen und Helfer gar nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen, aber auch, wenn die daraus zwangsläufig entstehende Abhängigkeit als Belastung erlebt wird.

Die neuere technische Entwicklung verspricht Abhilfe. Was der eigene biologische Apparat nicht zu leisten vermag, kann vielleicht ein technischer Apparat übernehmen, der gehorcht und keine Gegenleistung verlangt. Intelligente und lernfähige Systeme ersparen mehr und mehr sogar das Wissen über deren Bedienung. Die Funktion braucht sich nicht auf Kompensation zu beschränken; sie kann auch ganz Neues ermöglichen und das Tor vom Reich der Notwendigkeit zum Reich der Freiheit aufstossen.

Abgesehen davon, dass solche Systeme nicht immer das tun, was sie sollten: Ersetzen sie vielleicht nicht nur beschwerlichen Aufwand, sondern auch das Training verbleibender Fertigkeiten, menschliche Beziehungen und soziale Kompetenzen? Sind sie gar ein Ausdruck geringer Wertschätzung gegenüber alten und behinderten Menschen?

Im Rahmen eines Symposiums diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Chancen und Risiken neuer Technologien für das Alter miteinander und mit dem Publikum.
 

Die Tagung wird abgeschlossen mit der Verleihung des renommierten Vontobel-Preises der Universität Zürich für Alter(n)sforschung.

Zielpublikum: 
Fachleute und Führungskräfte in Profit- und Non-Profit-Organisationen mit Bezug zum Alter(n), VertreterInnen von Wissenschaft, Medien, Gemeinwesen und Politik, ExpertInnen des (eigenen) Alterns, Studierende und Lehrende in gerontologienahen Fächern. Alle weiteren Interessierten.


Programm

ab 13:00 Eintreffen (Empfang, Registration, Begrüssungskaffee)
13:30 Begrüssung und Einführung
13:40

Symposium «Technik für das Leben im Alter»:
Vorstellung und Impulse von WissenschafterInnen:

  • Heidrun Becker
  • Robert Riener
  • Alireza Darvishy
  • Thomas Hengartner
  • Mike Martin
  • Mareile Flitsch
Moderation: Hans Rudolf Schelling
ca.15:30 Pause
16:00

Podium: Autonomiegewinn oder Verlust der Menschlichkeit?

Diskussion der Referierenden untereinander und mit dem Publikum.

Moderation: Friederike Geray

17:20
   
Verleihung des Vontobel-Preises für Alter(n)sforschung

Moderation: Mike Martin
Mit Grussworten der Universitätsleitung und der Familien-Vontobel-Stiftung

Musikalische Umrahmung durch von der Stiftung Lyra geförderte junge MusikerInnen: 
Bosiljka Kulisic (Akkordeon) und Christoph Croisé (Cello)

anschl. Apéro

Mitwirkende

  • Heidrun Karin Becker, Prof. Dr., stellvertretende Leiterin Forschung & Entwicklung Ergotherapie, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Gesundheit, Winterthur; Verfasserin der TA-SWISS-Studie «RoboCare – Robotik in Betreuung und Gesundheitsversorgung»
  • Alireza Darvishy, Prof. Dr., Leiter ICT-Accessibility Lab, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, School of Engineering, Winterthur
  • Mareile Flitsch, Prof. Dr., Technikethnologin, Direktorin Völkerkundemuseum und Professorin für Ethnologie, Universität Zürich
  • Thomas Hengartner, Prof. Dr., Leiter Institut für Populäre Kulturen, Universität Zürich
  • Mike Martin, Prof. Dr., Professor für Gerontopsychologie, Vorsitzender
    Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich
  • Robert Riener, Prof. Dr., Institut für Robotik und Intelligente Systeme, ETH Zürich, und Spinal Cord Injury Center, Universität Zürich
  • Friederike Geray, Diplom-Psychologin, Leiterin Weiterbildung am Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich (Moderation Podium)
  • Hans Rudolf Schelling, lic. phil., Geschäftsführer Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich (Tagungsmoderation)

Organisation

Universität Zürich
Zentrum für Gerontologie   
Sumatrastrasse 30
CH-8006 Zürich
 
Tel. +41 (0)44 635 34 20
Fax +41 (0)44 635 34 21
E-Mail: tagung@zfg.uzh.ch

Die Platzzahl ist beschränkt; Berücksichtigung nach Eingang der Anmeldungen.

Teilnahmegebühr:

Normal (Verdienende): CHF 80.–
Studierende, in Ausbildung, RentnerInnen: CHF 50.–


Tagungsort

Universität Zürich Irchel, Aula Y21-F-65, Theatersaal,
Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich

Ein rollstuhlgängiger Eingang befindet sich beim Taxistand (Stockwerk D), der direkt zum Lift mit Zugang zu Stockwerk F führt. Im Theatersaal ist ein Treppenlift vorhanden.
Gebührenpflichtige Parkplätze sind in der Tiefgarage Irchel verfügbar; wir empfehlen aber, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.

Anfahrt ab Hauptbahnhof Zürich:

  • Tramlinie 14 Richtung Seebach bis Milchbuck
  • Tramlinie 7 Richtung Stettbach bis Milchbuck
  • Tramlinie 10 Richtung Flughafen bis Universität Irchel

Ab Bellevue:

  • Tramlinie 9 Richtung Hirzenbach bis Universität Irchel

Unterstützung

Musikalische Umrahmung der Preisverleihung durch hochbegabte junge Musiker/innen der durch Dr. Hans Vontobel gegründeten Stiftung Lyra.

Der Vontobel-Preis der Universität Zürich für Alter(n)sforschung ist gestiftet von der Familien-Vontobel-Stiftung.